Das Geschäft mit dem Tod - Strassentiere in Rumänien

24.11.2023
In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum es so viele Strassenhunde in Rumänien gibt, wie es in der Geschichte von Rumänien dazu kam und wie daraus durch die Regierung von Rumänien ein grausames, lukratives Millionengeschäft gemacht wurde.
Das Geschäft mit dem Tod - Strassentiere in Rumänien

Wie Hunderttausende Hunde auf der Strasse landeten

Nicolea Ceausescu herrschte von 1965 bis 1989 in Rumänien und führte eine sehr strenge und unbarmherzige Regierung. Während seiner Herrschaft mussten hunderttausende Men-schen ihre einfachen Häuser und Gärten verlassen und in grosse Plattenbauten umziehen. Ihre Haustiere wurden zurückgelassen, welche sind in kurzer Zeit unkontrolliert vermehrten.

Das Tötungsgesetz wurde eingeführt – Die Jagd auf die Strassenhunde begann

2011 wollte die Regierung das Streunerproblem mit einem Gesetz lösen, welches das Einfangen und Töten von Hunden ermöglicht hätte. Dieses wurde jedoch vom Verfassungsgericht abgelehnt. Doch dann geschah im 2013 das Unvorstellbare: Ein 8-jähriger Junge wurde angeblich von Strassenhunden getötet. Daraufhin erlies die Regierung von Rumänien in einem Eilverfahren das neue Gesetzt, welches das Einfangen und Töten von Hunden erlaubte.

Das Geschäft mit dem Tod der Strassenhunde

Die ausweglose Situation der Streunertiere hat sich bis heute nicht geändert. Noch immer werden jährlich rund 50‘000 Hunde eingefangen und getötet. Dafür werden Millionen von Euro (auch durch die EU!) zur Verfügung gestellt.

Wie läuft das Geschäfts mit dem Tod der Strassentiere genau ab? / Wer verdient daran?

Hundefänger fangen Strassenhunde ein und bringen sie in eine vom Staat oder private geführte Tötungsstation. Dort werden die Hunde kastriert und nach zwei Wochen getötet, wenn sich niemand gemeldet hat (Besitzer oder Tierschutzorganisation).

Die Betreiber der Tötungsstation erhalten dafür vom Staat aus dem Millionenpot einen Betrag für jeden Hund, in ihrer Tötungsstationen (pro Tag), für die Kastration des Hundes sowie dessen Tötung. Offiziell sollte dieses Geld für die Euthanasierung des Hundes verwendet werden. Tausende Youtube-Videos belegen aber, dass hier Geld gesparrt wird und die Hunde kostengünstig mit Eisenstangen oder Holzknüppeln todgeschlagen werden.

Ein grausames, lukratives Millionengeschäft, das jeglicher Menschlichkeit entbehrt. Die gesprochenen Gelder versickern bei korrupten Politikern sowie Regionalbehörden; der kleine Teil, welcher schlussendlich bei der Basis ankommt wird für Hundefänger, Tötungsstationen und «Euthanasierung» und Kadaver-verbrennung verwendet.

Es wird gemordet statt kastriert

In Bukarest lebten vor einigen Jahren beispielsweise rund 65‘000 Strassenhunde, heute ist kaum noch einer zu sehen. Die «Lösung» kostete gut 10 Mio Euro - mit lediglich einem Drittel hätten die Tiere kastriert, geimpft und wieder freigelassen werden können. Doch solange der Geldhahn nicht abgedreht wird, ist eine humane und nachhaltige Art der Problembewältigung nicht gefragt, und das unermessliche Tierleid geht weiter.

Wieso macht der VSAT trotzdem weiter?

Wir wissen, dass unsere Arbeit, welche wir an 7 Tagen pro Woche verrichten, eigentlich ein Tropfen auf den heissen Stein ist. Es fehlen uns leider vor allem die finanziellen Mittel, das Ruder herumzureissen und den Kurs langfristig zu ändern. Doch wir sind der festen Überzeugung, dass jedes Leben es wert ist, gerettet zu werden. Wir möchten uns gar nicht ausmalen wie viel grösser das Leid in Rumänien wäre ohne die vielen Tierschutzorganisationen, welche jeden Tag alles geben, um möglichst viele Hunde vor einem sehr traurigen Ende zu bewahren.

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